Bachelor-Reform geplant
Studierende sollen mehr Zeit bekommen
Insgesamt soll das Studium entzerrt werden, um den Studierenden mehr Freiräume zu gewähren. Die Studienverläufe sollen hierzu von den Hochschulen individuell gestaltet werden dürfen. Die Vorgaben zur Regelstudienzeit werden flexibler wählbar sein. So wird dem Problem Sorge getragen, dass bislang im Bachelor-Studium oftmals zu viele Inhalte in zu kurzer Zeit vermittelt werden. Des Weiteren müssen Hochschulen zukünftig auch nicht mehr zwingend die Noten aus den ersten beiden Semestern in der Gesamtnote berücksichtigen. Das soll den Leistungsdruck zu Beginn des Studiums senken.
Die geplanten Änderungen
Kritik am Bachelor-Studium wurde in den letzten Jahren sowohl von der Wirtschaft, als auch von den Studierenden und Hochschulen geäußert. Vor allem der knappe zeitliche Rahmen, die schulische Struktur und die geringe Auslandsmobilität wurde bemängelt. Durch die Reformen soll diesen Problemstellungen entgegengewirkt werden. Ganz konkret stellt sich der HRK-Vizepräsident Holger Burckhart die Umstrukturierung wie folgt vor: Die ersten zwei Semester sollen von generellen Studienangeboten geprägt sein, die nicht regulär benotet werden. Hier müssen die Modulprüfungen lediglich bestanden werden. In den folgenden drei Semestern stehen die fachliche Orientierung und die Vertiefung auf dem Lehrplan. Danach sollen die Studierenden selbst entscheiden, ob Sie direkt den Abschluss anstreben oder weiter studieren wollen.
Wann diese Änderungen tatsächlich umgesetzt werden, ist noch nicht klar. Zum kommenden Wintersemester werden sie allerdings voraussichtlich noch nicht greifen. Alle geplanten Änderungen findest Du auf der Webseite der Hochschulrektorenkonferenz.
Tags: Studium, Bachelor, Kultusministerium, Reform, Hochschulrektorenkonferenz, Entzerrung, Leistungsdruck, Reformation
Autor: Dennis Prumbaum
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