Exzellenzinitiative geht weiter
Halbe Milliarde Euro jährlich ab 2019
Die Exzellenzinitiative, die eigentlich mit dem Jahr 2017 enden sollte, wird nun also verlängert. Insgesamt fördern Bund und Länder mit 533 Millionen Euro pro Jahr diverse Forschungsprojekte und Hochschulen. Das teilten Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und die Bremer Wissenschaftssenatorin Eva Quante-Brandt nach Ende der langwierigen Verhandlungen mit. Dabei werden drei Viertel der Fördersumme vom Bund getragen, den Rest bringen die Länder auf.
Veränderungen bei der Verteilung
Obwohl die Initiative im Allgemeinen mit der Verlängerung der Laufzeit bestätigt wurde, wird es dennoch einige Veränderungen geben. In Zukunft soll es mit dem Exzellenzcluster und Exzellenzuniversitäten nur noch zwei Förderlinien geben. Die dritte Förderlinie, das Graduiertenprogramm, fällt weg. Die Doktorandenförderung, so das Argument der Politiker, sollte mittlerweile zum Standardprogramm der Universitäten selbst geworden sein. Künftig sollen 45 bis 50 Exzellenzcluster, für die sich 50 Professoren einer Hochschule zu einem gemeinsamen, interdisziplinären Forschungsprojekt zusammenschließen müssen, mit je zehn bis 15 Millionen Euro gefördert werden. Die Zahl der Elite-Unis soll leicht von bislang elf auf zukünftig acht bis elf reduziert werden.
Geteilte Reaktionen auf Initiative
Die Reaktionen zu der Verlängerung sind weitgehend positiv. Lediglich die immer größer werdenden Hürden für kleine Hochschulen, von dieser Initiative zu profitieren, werden kritisiert. Künftig müssen Bewerber mindestens zwei erfolgreiche eingeworbene Exzellenzcluster als Voraussetzung vorweisen können, bisher war es nur ein Cluster. Kritik kam dazu von der Hochschulrektorenkonferenz. "Wer die internationale Landschaft kennt, weiß: Die erfolgreichsten Universitäten sind keineswegs die größten", kommentierte der Präsident der HRK Horst Hippler.
Tags: Förderung, Hochschulen, Universitäten, Exzellenzinitiative, Johanna Wanka, Wissenschaftsstandort, Forschungsverbünde, Exzellenzcluster, Verlängerung, Hochschulrektorenkonferenz
Autor: Dennis Prumbaum
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