Unternehmen investieren in duales Studium
1,4 Milliarden Euro für dual Studierende
Die Studie, die bereits zum dritten Mal vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) durchgeführt wurde, zeigt: Das duale Studium genießt einen hohen Stellenwert bei den Unternehmen, die auch bereit sind, viel Geld dafür auszugeben. Gut 40 Prozent der Gesamtausgaben in Höhe von 3,32 Milliarden Euro flossen 2015 in praxis- oder ausbildungsintegrierende Studienangebote. Damit haben sich die Investitionen in diesem Bereich seit der letzten Studie im Jahr 2009 mehr als verdoppelt.
Neben dem dualen Studium investieren die Unternehmen aber noch auf viele andere Arten in die akademische Bildung: Gut 975 Millionen Euro – rund 50 Prozent mehr als 2012 – wendeten die Unternehmen im Jahr 2015 auf, um Praktikanten zu betreuen und zu bezahlen. Zwar ist die Zahl der Praktikumsplätze nicht gewachsen, aber durch die Einführung des Mindestlohnes ist die Beschäftigung von Praktikanten deutlich teurer geworden. Des weiteren gibt es mehr als doppelt so viele Stipendiaten als noch sechs Jahre zuvor, signifikante Zuwächse sind außerdem bei der Unterstützung studierender Mitarbeiter und bei finanziellen Zuwendungen von Hochschulen zu verzeichnen.
Der Hintergrund der gestiegenen Investitionen ist die Erwartung der Unternehmen, gute Studienabsolventen für sich zu gewinnen und so Fachkräfte auszubilden. Sie wollen auf diesem Weg neue Mitarbeiter gewinnen, aktuelle Mitarbeiter binden und durch die Zusammenarbeit mit den Hochschulen neue Inhalte und Ideen in das Unternehmen bringen. Und dieser Investitionstrend soll verstärkt weitergehen: Mehr als 70 Prozent der Betriebe geben an, ihre akademischen Bildungsinvestitionen in gleicher Höhe fortführen zu wollen, während rund ein Viertel planen, den finanziellen Einsatz sogar noch zu steigern. Die Zusammenfassung der Studienergebnisse findest Du auf der Webseite der IWD.
Tags: duales studium, Praktikum, Stipendium, Stifterverband, Investition, Unternehmensbefragung, Institut der deutschen Wirtschaft, IWD, akademische Bildung
Autor: Dennis Prumbaum
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