Elektrotechnik an der FH Münster

FH Münster und Bundesnetzagentur

Jana Schemmer

Name: Jana Schemmer

Alter: 22

Studiengang: Elektrotechnik

Unternehmen: Bundesnetzagentur

Hochschule: Fachhochschule Münster

 

 

Studieren ohne "Zickenkrieg"

 

„Mein Opa war ziemlich erstaunt, dass ich in einem ‚Männerberuf‘ arbeiten möchte“, erinnert sich Jana Schemmer. „Und meine Mutter hat mich eigentlich mehr im sozialen Bereich gesehen.“ Die 22-Jährige studiert als eine der wenigen Frauen Elektrotechnik dual an unserer Hochschule. Auch wenn die Entscheidung in der Familie erstmal für Verwunderung sorgte: Jana macht das, worauf sie am meisten Lust hat.

 

Ihr Interesse für Naturwissenschaften und Technik kam alles andere als plötzlich: Jana bastelte zwar nicht abends an kaputten Radios herum, aber als Leistungskurse hatte sie Physik und Mathe gewählt. Und ein Praktikum in der 11. Klasse verbrachte sie in der Elektrotechnik-Branche, vermittelt durch einen Bekannten, der wie sie bei der DLRG Haltern aktiv ist. Ihre Physik-Facharbeit zum Thema Handystrahlung brachte für sie dann endgültig die Entscheidung: „Da habe ich richtig Lust auf einen technischen Beruf bekommen.“

 

Doch würde sie in einem ingenieurwissenschaftlichen Studium genügend praktisches Handwerkszeug für den Berufsstart bekommen? Jana zögerte. Bis sie das Angebot ihres ehemaligen Praktikumsbetriebs sah. Ein duales Studium bei der Bundesnetzagentur: Ausbildung zur Elektronikerin für Geräte und Systeme plus Bachelorstudium Elektrotechnik an der FH Münster. Ein Jahr vorm Abi bewarb sie sich dafür und sicherheitshalber auch noch bei einigen anderen Unternehmen. Drei Zusagen bekam sie und entschied sich für die Bundesnetzagentur.

 

Seitdem lebt Jana in „Blöcken“: Beim Blockmodell des dualen Studiengangs Elektrotechnik wechseln sich alle paar Monate die Phasen an der Hochschule und im Unternehmen ab. „In der Ausbildung lerne ich praktische Dinge, zum Beispiel Platinen löten, Schaltpläne erstellen, mit Messgeräten umzugehen. Das macht es für mich leichter, dann an der FH alles zu verstehen. Dort geht’s halt mehr in die Tiefe.“ Die Tatsache, dass sie nur eine von wenigen Frauen ist, hat Vor- und Nachteile: „An der Berufsschule mit 25 Jungs im Sportunterricht Fußball zu spielen, das war ganz schön hart. Aber dafür gibt’s auch nirgendwo ‚Zickenkrieg‘!“

 

 

Von: Victoria Liesche; Quelle: https://www.fh-muenster.de