Wirtschaftsinformatik bei der Bayer AG

Bayer AG & FHDW Bergisch Gladbach

Marleen Menzel

Name: Marleen Menzel

Alter: 21

Unternehmen: Bayer AG

Studiengang: Wirtschaftsinformatik

Fachhochschule: Fachhochschule der Wirtschaft (Bergisch Gladbach)

 

 

Hallo Marleen, danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast. Zuerst die Frage: Wie bist Du auf das duale Studium aufmerksam geworden?

Während ich mich über meinen weiteren Bildungsweg informiert habe, bin ich auf das duale Studium der Wirtschaftsinformatik aufmerksam geworden. Ein Vollzeitstudium hat mich weniger angesprochen, da ich den Bezug zur Praxis nicht gesehen habe und ich persönlich kein Typ für eine riesige Uni bin. Somit kam ein reines Studium für mich nicht in Frage. Das duale Studium hat mich dann mit der Kombination aus Praxis und Theorie überzeugt. Zusätzlich sprach mich Wirtschaftsinformatik mit den Schwerpunkten BWL und Informatik und der Vertiefung der Cyber Security an. Damit habe ich nur Vorteile in einem dualen Studium gesehen.

 

Wo liegen in Deinen Augen die Vorteile eines dualen Studiums?

Meiner Meinung nach liegen die Vorteile des dualen Studiums definitiv in der Kombination von Theorie und Praxis. Besonders das Blockverfahren, bei dem 2 Monate Uni von 4 Monaten Abteilung gefolgt werden, bereichert das Lernen und das Anwenden des zuvor gelernten Wissens. Hinzu kommt, dass ein Wechsel der Abteilung nach jedem neuen Semesterblock, ein breit gefächertes Spektrum an möglichen Tätigkeiten darlegt.

 

Wie sieht der Ablauf des Dualen Studium bei Dir aus? Beschreib uns Deinen Studien- und Arbeitsalltag.

Grundsätzlich ist mein duales Studium im Blockverfahren aufgebaut. Ein Studientag sieht hierbei so aus, dass zwei von fünf Modulen pro Tag unterrichtet werden. Das erste Modul geht von 9:45 Uhr bis 13:00 Uhr. Daraufhin folgt eine Mittagspause, in der wir uns für das zweite Modul, das von 13:45 Uhr bis 17:00 Uhr geht, stärken können. Auch wenn die Vorlesungszeit für den Tag damit beendet ist, steht noch das Vor- bzw. Nacharbeiten der Vorlesungen des aktuellen und nächsten Tages an. Abgeschlossen wird die Semesterphase dann durch die Klausuren in den fünf Modulen.

Ein Arbeitstag hingegen startet schon um 7:45 Uhr. Hier bin ich für die gesamte Abteilungszeit ein vollwertiges Mitglied der Abteilung, bekomme eigene Aufgaben und Projekte, die ich selbstständig bearbeiten kann. Am Vormittag finden meist einige (virtuelle) Meetings statt, Mails können beantwortet, oder die eigenen Aufgaben weiterbearbeitet werden. Um 12:00 Uhr geht es dann in die einstündige Mittagspause. Diese verbringe ich hauptsächlich mit meinen Kolleg*innen in der Kantine. Zum Nachmittag hin, können weitere Meetings folgen, bzw. an den Tätigkeiten des Vormittags weitergearbeitet werden. Um 16:45 Uhr geht es dann in den wohlverdienten Feierabend.

 

Was ist das Besondere an Deinem Betrieb und welche Aufgaben übernimmst Du bei der Arbeit?

Das Besondere an meinem Betrieb ist zum einen die Größe mit etwa 100.000 Mitarbeitern und zum anderen die Internationalität. Hierbei finden beispielsweise Meetings nicht nur lokal hier in Leverkusen, sondern auch international mit Kollegen aus aller Welt statt. Während meines dualen Studiums habe ich bereits bei der Entwicklung eines Chatbots geholfen, ein Framework zur Kosten- und Leistungsoptimierung von IT-Projekten getestet, eine Software für IoT-Sensoren mitentwickelt und das Ausbildungsmarketing durch humanoide Roboter unterstützt. Diese unterschiedlichen Aufgabenbereiche spiegeln alle einen Arbeitsalltag eines Wirtschaftsinformatikers wider und zeigen, wie vielfältig der Job sein kann.

 

Die Doppelbelastung aus Arbeit und Studium wirkt auf manche Schulabgänger abschreckend. Würdest Du Deinen Schritt zum dualen Studium wiederholen? Und wenn ja, warum?

Ich würde den Schritt definitiv wiederholen und es auch jedem empfehlen. Zum einen lernt man nicht nur die Theorie, sondern kann diese auch direkt in der Praxis anwenden, was die Motivation, am Ball zu bleiben, sehr erhöht. Zum anderen kann man am Ende der drei Jahre, sowohl einen Bachelor of Science als auch Arbeitserfahrung vorweisen. Und als großer Pluspunkt kommen sowohl das großzügige Azubi-Gehalt als auch die 41 Urlaubstage hinzu, die die fehlenden Semesterferien definitiv ausgleichen.

 

Zum Abschluss: Wo siehst Du Dich in der Zukunft? Was sind Deine Karriere-Ziele?

In der Zukunft sehe ich mich als Teamleiterin eines kleinen Teams, die sich beispielsweise mit der Verwendung von humanoiden Robotern und deren Einsatz sowohl für interne als auch externe Zwecke beschäftigen. Hierbei würde die Schnittstelle zwischen den wirtschaftlichen Themen durch die Verwendung von Informatik im Vordergrund stehen.

Von: Dennis Prumbaum