Geringste Abbrecherquote in Baden-Württemberg
Duale Hochschulen machen den Unterschied
Die Studie hatte zum Ziel herauszufinden, wie viele Studierende der Jahrgänge 2008 und 2009 auch ihren Bachelorabschluss drei Jahre später im gleichen Bundesland machten. Mit 18 Prozent, bezogen auf alle Hochschularten und Studiengänge, erreicht das Land Baden-Württemberg den besten Wert. Im Vergleich dazu waren es in den anderen großen deutschen Hochschul-Ländern Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen etwa 29 Prozent der Studierenden, die ihr Studium abgebrochen oder außerhalb des Landes einen Abschluss gemacht haben.
Duale Hochschule ausschlaggebend
Dabei ist insbesondere bemerkenswert, dass für das gute Ergebnis in Baden-Württemberg zu einem großen Teil das duale Studium verantwortlich ist. Der dort vergleichsweise hohe Studienerfolg führt zu dem guten Gesamtergebnis. Würden die Zahlen der Dualen Hochschulen nicht einbezogen, hätte das Land eine Verlustquote von 22 statt 18 Prozent, was schon wieder deutlich näher am bundesweiten Durchschnitt liegt. Die meisten Abbrecher gibt es in ganz Deutschland immer noch an den Universitäten. Hier beenden 31 Prozent der Studierenden das Studium vorzeitig ohne einen Abschluss.
Studie von 2012 bestätigt
Das Statistische Bundesamt hat bereits 2012 ebenfalls die Erfolgsquoten für den Abschluss des Erststudiums (damals für den Studienjahrgang 2004) publiziert. Damals hatte ebenfalls Baden-Württemberg mit 17 Prozent Abbrechern die geringste Quote. Diese Studie bestätigt also die jüngst veröffentlichten Zahlen der DZHW. Dort lag der durchschnittliche Wert bundesweit allerdings noch bei 24,1 Prozent. Diese Zahlen treffen aber nicht unbedingt eine Aussage über die Attraktivität des Studiums in dem jeweiligen Bundesland. Schließlich sind neben dem Studienabbruch auch Arbeitsmarktentwicklungen oder bessere Studienangeboten in anderen Ländern ein möglicher Grund.
Tags: duales studium, DHBW, Bachelor, Hochschule, Baden-Württemberg, Bayern, Studie, Sachsen, Abbrecherquote, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, DZHW, Wissenschaftsforschung
Autor: Dennis Prumbaum
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