Zumindest wird der Anteil an ausbildungsintegrierenden Studiengängen immer kleiner. Während er in den letzten beiden Jahren noch bei knapp 44 Prozent lag, sind es jetzt nur noch gut 39 Prozent aller Studierenden, die parallel eine Ausbildung absolvieren. In der BIBB-Studie werden allerdings auch sogenannte Mischformen aufgeführt, die mit knapp zwölf Prozent ebenfalls ins Gewicht fallen. Es scheint also zunehmend auch Studienmodelle zu geben, die sich nicht in die alten Schemen einordnen lassen.
 
Die Ausmaße des Wachstums lassen sich am Besten an zwei Zahlen fest machen. So gab es im Jahr 2013 bundesweit laut der Studie 1.014 duale Studiengänge. Diese Anzahl wurde 2014 allein an den Fachhochschulen erreicht. Insgesamt konnten für das vergangene Jahr bundesweit 1.505 duale Studiengänge gezählt werden. Hinzu kamen in der Zählung auch erstmals die 204 Studiengänge der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Aber selbst wenn man diese Zahl ausklammert, ist das Wachstum im Gegensatz zu den Jahren davor überproportional. Ebenfalls stark angestiegen ist die Zahl der Studierenden. Die 94.723 dual Studierenden bundesweit entsprechen einem Wachstum von 47 Prozent im Gegensatz zum Vorjahr. Auch diese Entwicklung lässt sich teilweise auf die Berücksichtigung der DHBW zurückführen.
 
Am stärksten ist die Ausbildungsform noch immer in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Dort werden insgesamt 58 Prozent aller dualen Studiengänge realisiert. Die meisten Angebote gibt es noch immer in den Bereichen Ingenieurwesen (39 Prozent), Wirtschaftswissenschaften (32 Prozent), Informatik (12 Prozent) und Sozialwesen/ Erziehung/ Gesundheit/ Pflege (11 Prozent). Die gesamte Auswertung der Studie kannst Du dir auf der Seite der BIBB ansehen.