Hebammenwesen dual in Bayern
Drei Studienstandorte bekanntgegeben
Das Bundesland Bayern leidet schon seit längerem unter einem akuten Hebammenmangel. Besonders in den ländlicheren Kommunen war es bislang schwierig, eine wohnortnahe Geburtshilfe zu finden. Um das zu ändern, einigte sich nun die Staatsregierung auf ein 30 Millionen Euro schweres Hilfsprogramm mit dem Namen „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“. In dessen Rahmen wird nun endlich auch umgesetzt, was der Deutsche Hebammenverband seit langem fordert und in allen anderen EU-Mitgliedsstaaten bereits Standard ist.
Duales Hebammen-Studium
Zukünftig soll es an drei bayerischen Hochschulen möglich sein, sich im Rahmen eines dualen Studiums zur Hebamme ausbilden zu lassen. Mit dabei ist die Katholische Stiftungshochschule für angewandte Wissenschaften in München, die Ostbayerische Technische Hochschule in Regensburg sowie die Hochschule für angewandte Wissenschaften in Landshut. Dieser Schritt ist in mehrerlei Hinsicht allerdings längst überfällig. „Die heutigen Arbeitsinhalte, die gesetzlichen Anforderungen sowie die große Verantwortung erfordern ein Ausbildungsniveau auf Bachelorebene“, erklärt die Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes Ulrike Geppert-Orthofer die Notwendigkeit für duale Studiengänge im Bereich Hebammenkunde.
Akademisierung Standard in der EU
Bislang wurden Hebammen im Rahmen einer Ausbildung auf ihren zukünftigen Beruf vorbereitet. Das ist aber nicht nur nicht mehr zeitgemäß und ausreichend, sondern auch im internationalen Vergleich zu wenig. Deutschland ist das einzige EU-Mitgliedsland, dass die Akademisierung des Hebammenberufes noch nicht flächendeckend umgesetzt hat. Die Vorgabe der Europäischen Union schreibt die Realisierung bis 2020 vor. Spätestens dann werden vermutlich auch die restlichen deutschen Bundesländer nachgezogen haben. Wo Du bereits heute ein duales Studium zur Hebamme (Bachelor of Science) absolvieren kannst, findest Du auf unserer Studiengangsseite Hebammenwesen heraus.
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Autor: Dennis Prumbaum
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