Die Qualitätssicherung und Akkreditierung von Studiengängen ist eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe. Bisher wurde sie von privaten Agenturen durchgeführt, die mit Hilfe von Hochschuldozenten, Studierenden und Vertretern aus der Arbeitswelt Akkreditierungsanträge geprüft haben. Dies soll sich in Zukunft ändern, wenn es nach dem Aktionsrat Bildung geht.
 
Dieses politisch unabhängige Expertengremium hält das bisherige Vorgehen in diesem Bereich für zu kleinteilig und bürokratisch. Nach ihrem Verständnis sollen Hochschulen in Zukunft selbst ein Instrument zur Qualitätssicherung entwickeln und integrieren. Demnach soll ein gemeinnütziger "Verein zur Qualitätssicherung im Hochschulwesen" und einen "Qualitätsrat" gegründet werden. Der Verein sollte sich nach der Meinung der Experten aus Vertretern der Hochschulrektoren- sowie der Kultusministerkonferenz zusammensetzen, in dem Qualitätsrat sollten Vertreter aus Wissenschaft, Bund und Ländern sitzen. Die privaten Agenturen sollen zwar weiterhin bestehen, allerdings nur noch als eine Art Kontrollelement. Anstatt die Akkreditierung auszustellen, sollen sie die Universitäten und Fachhochschulen lediglich in regelmäßigen Abständen kontrollieren.
 
Bisher sind laut dem Gutachten nur 50 Prozent aller rund 14.000 Bachelor- und Masterstudiengänge akkreditiert. Die Gründe hierfür liegen in den anfallenden Kosten für eine Akkreditierung, die von den Hochschulen selbst getragen werden müssen. Pro Studiengang können die Kosten hierfür bis zu 20.000 Euro betragen. Mehr Informationen zum Gutachten findet ihr auf der Seite des „Aktionsrat Bildung".