Bei der Studie, die bereits zwischen dem 7. und 21. September 2015 durchgeführt wurde, ging es um die subjektive Wahrnehmung und Einschätzung der Studierenden. Fast jeder Vierte gab dabei an, sich für ein duales Studium zu entscheiden, wenn er oder sie noch einmal die Wahl hätte. Dieser Wert von 23 Prozent ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil es im Jahr 2015 in ganz Deutschland mehr als 2,7 Millionen Studierende gab – aber nur rund 95.000 dual Studierende. Das entspricht einem Anteil von gerade mal 3,4 Prozent an der Grundgesamtheit aller Studierenden, was natürlich in der Studie bei der Zusammensetzung der Stichprobe berücksichtigt wurde. Könnte man also die Zeit zurückdrehen und die dualen Studienkapazitäten beliebig anpassen, gäbe es es mehr als 630.000 dual Studierende in Deutschland. Das ist zwar nur ein Gedankenspiel, aber es belegt die hohe Nachfrage und Attraktivität dieses Studiensystems.
 
Im Gegensatz dazu würde sich jeder Neunte rückblickend lieber für eine Berufsausbildung entscheiden, wobei weitere sieben Prozent einen ganz anderen Werdegang wählen würden oder sich unsicher sind. Die restlichen 59 Prozent – und damit mehr als die Hälfte aller Befragten – würden wieder die Entscheidung für ein klassisches Hochschulstudium treffen. Warum viele rückblickend lieber dual studiert hätten, hängt mit der Studienzufriedenheit zusammen. So gaben 40,5 Prozent der Befragten an, dass sie mit dem Berufs- und Praxisbezug ihres aktuellen Studiums eher unzufrieden sind. Außerdem ziehen auch rund ein Viertel aller potenziellen Studienabbrecher die duale Variante als Alternative in Betracht. Die gesamten Ergebnisse der Studie kannst Du auf der Webseite des Bundesinstituts für Berufsbildung nachlesen.