Plädoyer für duales Studium im Handwerk

Roadshow „Dual studieren“ in Ingolstadt

Dass das duale Studium auch für das Handwerk ein geeignetes Werkzeug ist, den Fachkräftenachwuchs auszubilden, wurde auf dem Tourstop der Roadshow „Dual studieren in Bayern“ in Ingolstadt vermittelt. Zu dem Event hat Ende letzten Jahres die Initiative hochschule dual zusammen mit der Handwerkskammer für München und Oberbayern sowie der Technischen Hochschule Ingolstadt eingeladen. Dort sollte mit dem Gerücht, das duales Studium sei für das Handwerk nicht geeignet, aufgeräumt werden.

 

Zu der Veranstaltung kamen etwa 20 Handwerker und Unternehmer aus der Region. Sie wurden von den drei Gastgebern insbesondere über die Themen Mitarbeitergewinnung und -bindung informiert. Die Entwicklungen am Arbeitsmarkt machen es gerade auch für kleinere Betriebe unabdingbar, sich als Top-Arbeitgeber in der Region zu präsentieren und sich so für die potenziellen Bewerber interessant zu machen. Wie wichtig die strategische Ausrichtung ist und inwiefern das duale Studium den Betrieben dabei helfen kann, wurde auf der Veranstaltung thematisiert.
 

Viele Referenten aus der Region

 
Die Roadshow wird seit 2013 in verschiedenen Regionen Bayerns realisiert. Dabei werden ortsansässige Unternehmer über das duale Studium als Solches informiert. In Ingolstadt referierte beispielsweise Sonja Haberland, Geschäftsführung hochschule dual, über die Modelle des dualen Studiums in Bayern. Dr. Georg Schärl, stellvertretender Abteilungsleiter Berufliche Bildung der Handwerkskammer für München und Oberbayern, bezog sich in seinem Vortrag über das duale Studium insbesondere auf das Handwerk. Luisa Berger beschrieb als Referentin Duales Studium der Technischen Hochschule Ingolstadt die Abläufe und Besonderheiten des kooperativen Studiums an der THI. Zuletzt sprachen auch Vertreter von Unternehmen und Betrieben aus der Region, die das duale Studium bereits erfolgreich umsetzen, über ihre Erfahrungen mit dieser Ausbildungsform.
 

Wie das duale Studium dem Handwerk hilft

 
Wie wichtig das duale Studium für das Handwerk sein kann, brachte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für München und Oberbayern Dr. Lothar Semper gut auf den Punkt. „Neben dem klassischen Fortbildungsweg zum Handwerksmeister, der weiterhin zentralen beruflichen Fortbildung im Handwerk, kann das Handwerk damit für junge Menschen einen weiteren attraktiven Karriereweg bieten, der die Position unseres Wirtschaftsbereichs im Wettbewerb um Berufsnachwuchs stärkt.“, erklärt Semper. Schließlich gehe es darum, dass die Anstellung in einem handwerklichen Betrieb auch weiterhin für Schulabsolventen attraktiv ist. Das duale Studium kann beiden beteiligten Parteien eine hervorragende Perspektive bieten.
 


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Quelle: http://www.presseanzeiger.de; Foto: Matthias Haberland / pixelio.de
Autor: Dennis Prumbaum

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