Unzufriedene Studierende sind meist mit der Betreuung durch das Unternehmen nicht einverstanden. Die Hauptkritikpunkte sind hier die dortige Qualifizierung, Art und Umfang der Arbeit, die Vergütung oder eine fehlende Übernahmegarantie. Größer und übergreifender ist aber noch die Kritik an der Betreuung im Unternehmen und bei der Abstimmung zwischen den zwei Lernorten. So gaben mehr als ein Viertel der Befragten Studierenden an, der Ihnen zugewiesene Betreuer im Unternehmen sei nur wenig oder gar nicht engagiert. Die zeitliche Abstimmung zwischen Unternehmen und Hochschule bewerten mehr als ein Viertel mit mangelhaft oder nicht erkennbar, während dieses Urteil bei der inhaltlichen Abstimmung sogar von mehr als einem Drittel der Befragten gefällt wird. Gerade mal 24,1 Prozent halten die Verknüpfung von Theorie und Praxis in ihrem Studiums für gut oder sehr gut.
 
Die Hauptkritikpunkte der Studierenden stehen natürlich teilweise im Widerspruch zu ihren Erwartungen. Mehr als zwei Drittel der Studienteilnehmer gaben als Gründe für ihre Entscheidung dual zu studieren den Praxisbezug, die Bezahlung und gute Zukunftsaussichten an. Somit bezieht sich ihre Kritik auch nicht auf das duale Studium als solches, sondern vielmehr darauf, wie es an manchen Unternehmen und Hochschulen interpretiert wird. Dementsprechend würden rund sieben von acht befragten Studierenden wieder ein duales Studium anstreben, müssten sie sich nochmal entscheiden. Trotzdem wünschen sich viele von Ihnen eine bessere Betreuung und Koordination, mehr Feedback durch den Betreuer sowie eine engere Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und dem Praxisunternehmen.