Architektur
Informationen zum Studium im Bereich Architektur
Architektur - die Kunst, Häuser zu entwerfen, zu planen und zu bauen
Wer sich für ein Studium der Architektur entscheidet, beschäftigt sich im Studium und auch danach mit der Planung, dem Entwurf und der Bauausführung von unterschiedlichen Gebäuden, beispielsweise Wohnhäuser, öffentliche Gebäude, aber auch Gebäudesanierungen und Industriebauten. Ein Studium der Architektur schult den Balanceakt zwischen technischem und ökonomischem Verständnis, baurechtlichen Kenntnissen und gestalterischen Elementen. Die künstlerische Gestaltung spielt eine ebenso große Rolle wie die technische Umsetzung des Projektes unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Möglichkeiten. Diese Maxime gilt es, nach dem erfolgreichen Studium der Architektur gezielt umzusetzen. In den letzten Jahren sind darüber hinaus ökologische Gesichtspunkte immer bedeutsamer geworden. Schon im Studium wird der Student der Architektur angeleitet, Energie und Umwelt in die Planung und Umsetzung mit einfließen zu lassen. Das Studium der Architektur verspricht Vielfalt und Abwechslung und setzt sich aus verschiedenen Modulen zusammen. Einige beschäftigen sich mit dem Entwurf und der Baukonstruktion, andere vermitteln Wissen über Gebäudekunde und Innenraumgestaltung, auch vor dem Hintergrund gesellschaftlicher, kultureller und historischer Umstände. Ein wesentlicher Baustein im Studium der Architektur ist Darstellung und Gestaltung mit den Bereichen darstellende Geometrie und digitale Entwurfstechniken. Ebenso wichtig in der Architektur sind naturwissenschaftliche und technische Grundlagen, unter anderem Bauphysik, Tragwerks- und Materiallehre sowie die Gebäudeausrüstung. Aber auch rechtliche Kenntnisse sind unerlässlich im Rahmen der Planungs- und Bauorganisation. In der Architektur kommt es auch auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Bauingenieuren, Behörden und Baufirmen an. Die enge Zusammenarbeit erfordert Fingerspitzengefühl, einen respektvollen Umgang und ein konstruktives Miteinander, weshalb es bei einigen Hochschulen vor dem Studium einen studienbezogenen Eignungstest gibt. Absolut empfehlenswert und teilweise auch Voraussetzung sind ein baubezogenes mehrwöchiges bis mehrmonatiges Praktikum noch vor dem Studium oder auch währenddessen im Bau- oder auch Baunebengewerbe oder auch in einem Architektur- oder Planungsbüro.
Perspektiven und Jobaussichten nach dem Studium
Die Berufsbezeichnung Architekt ist geschützt. Um sich nach dem Studium Architekt nennen und sich in die Architektenliste eintragen zu dürfen, wird ein Studium der Architektur unter Einhaltung der Regelstudienzeit von insgesamt vier Jahren und eine zweijährige berufsbezogene praktische Tätigkeit vorausgesetzt. Die Eintragung kann dementsprechend nach dem Studium mit Abschluss Bachelor oder auch nach dem aufbauenden Masterstudium erfolgen. Nach dem Studium der Architektur gibt es verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Branchen. Der Arbeitsalltag eines Architekten umfasst den Entwurf, das Planen, Betreuen und Überwachen von Bauprojekten plus den Umgang mit branchenspezifischer Software. In der Bauwirtschaft leiten Architekten den gesamten Prozessablauf einschließlich der Kostenkalkulation. Obwohl das Studium der Architektur zu allen Aufgaben befähigt, reduziert sich der Aufgabenbereich eines Architekten bei Baugesellschaften, in großen Unternehmen oder auch größeren Planungsbüros auf nur einen Teilbereich. Noch eingeschränkter ist die Tätigkeit im Bereich der Architektur in der öffentlichen Verwaltung, beispielsweise im Stadtbauamt, wo sich die Aufgaben auf die Stadtplanung konzentrieren. Wer es unabhängiger mag, bewirbt sich bei einem Architektur-, Planungs- oder Ingenieurbüro oder macht sich als Sachverständiger selbstständig. Eine Kontaktaufnahme und auch das Absolvieren von Praktika noch im Studium zahlen sich hier aus. Immer mehr an Bedeutung gewinnt in der Architektur die projektbezogene Mitarbeit in berufsbezogenen Netzwerken, die das Austauschen und Vermitteln von Kompetenzen sichern.