Wirtschaftsmathematik

Informationen zum Studium im Bereich Mathematik

Mathematik

Im modernen Berufsalltag spielt die Mathematik in deutlich mehr Branchen eine Rolle, als man es auf den ersten Blick vermuten mag. Das Arbeiten mit Zahlen und Formeln ist nicht alleine Berufstätigen in Banken und Versicherungen vorbehalten, sondern ist in allen Bereichen der modernen Wirtschaft unerlässlich. Die Mathematik trägt hier in erster Linie zur Optimierung von Arbeitsabläufen, Fertigungsprozessen oder dem Buchwesen einer Firma bei und schafft es, auf einer fundierten und objektiven Basis Lösungen und Ergebnisse zu präsentieren. Ein Studium der Mathematik beinhaltet neben dieser praxisorientierten Eigenschaft auch einen theoretischen Charakter und dient als Wissenschaft, die Grundlagen für Physik, Chemie, Maschinenbau und viele weitere Disziplinen schafft.

Bei einem Studium der Mathematik erhält jeder Studierende einen Einblick in grundlegende Disziplinen der höheren Mathematik, die er nach eigenem Interesse vertiefen und ergänzen kann. Fächer wie Analysis oder Lineare Algebra sind von jedem Studenten zu belegen, Schwerpunkte lassen sich hingegen in Bereichen wie Statistik, Versicherungs- und Finanzmathematik oder der Umsetzung mathematischer Probleme in der Informatik setzen. Mehr noch als die gelernten Inhalte und Formeln spielt im Studium der Mathematik die Ausbildung des logischen und strukturierten Denkens eine Rolle, für die Mathematiker besonders geschätzt werden. Verglichen mit Physik oder Chemie ist die Mathematik die theoretischste Disziplin, die sich deshalb auf zahlreiche Problemfelder anwenden lässt und so den Mathematiker nach dem Studium zu einer vielseitig einsetzbaren Arbeitskraft machen.

Neben dem Interesse an mathematischen Problemen, das sich bereits in der Schulzeit herausbilden dürfte, sollte man bei einem Studium der Mathematik vor allem Freude am Lösen von Problemen aller Art haben. Auch Aufgaben in Industrie, Wirtschaft und Alltag, die auf den ersten Blick nichts mit Mathematik zu tun haben, lassen sich sachlich und objektiv analysieren und mit mathematische Modellen optimieren. Diese kennenzulernen und in immer wieder neuen Zusammenhängen anzuwenden, ist die größte Stärke, die ein Mathematiker ins Berufsleben einbringt.

Perspektiven und Jobaussichten nach dem Studium

Da das Studium der Mathematik auf eine vielseitige Einsetzbarkeit des Mathematikers ausgelegt ist, bieten sich nach dem Studium zahlreiche Branchen für den Berufseinstieg an. Klassische Arbeitgeber sind Banken, Versicherungen und Unternehmen im Bereich Wirtschaftsberatungen, wobei Berechnungen für Kunden aller Art ebenso wie eine Prozessanalyse auf theoretischer und praktischer Basis erfolgen. Wer Probleme gerne mit Hilfe des Computers löst, findet nach dem Studium oftmals den Einstieg in einem Softwareunternehmen, wo Anwendungen oder Spiele zu programmieren sind. Auch für die Administration von Netzwerken oder der Entwicklung neuer Computer und Hardwarekomponenten kommen Mathematiker mit einem informatischen Schwerpunkt nach dem Studium zum Einsatz.

In den vergangenen Jahren hat das Fachgebiet der Wirtschaftsinformatik an Bedeutung gewonnen und ermöglicht es Studierenden, in ihrem Studium auch einen Einblick in Themen der Betriebswirtschaft zu erhalten. Ein Wirtschaftsmathematiker ist nach seinem Studium mit der rechnerischen und sachlichen Analyse sämtlicher Abläufe eines Unternehmens befasst und bindet sich in die Entwicklung von Strategien zur Optimierung ein. Da diese bei nahezu allen Unternehmen des Wirtschaftssektors erforderlich ist, kann ein Absolvent der Mathematik in allen Branchen von Industrie und Wirtschaft unterkommen. Auch zur Unterstützung von Ingenieuren und Architekten wie im Bereich des öffentlichen Dienstes ergeben sich Anstellungsmöglichkeiten für den ausgebildeten Mathematiker.

Informationen zum Studium im Bereich Betriebswirtschaftslehre (BWL)

Das Studium der Betriebswirtschaftslehre ist einer der "klassischen" Studiengänge, die jedes Jahr Tausende von Bewerbern anziehen. Dies ist insbesondere durch die späteren Berufsmöglichkeiten begründet, denn BWL öffnet fleißigen Studentinnen und Studenten nach Abschluss des Studiums viele Türen. Insbesondere müssen Interessenten jedoch ein hohes Interesse an der (Welt-)Wirtschaft mitbringen und mathematischen Zusammenhängen nicht abgeneigt sein.

Was genau ist BWL?
Die Betriebswirtschaftslehre wird grob in zwei Abschnitte eingeteilt: die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre (ABWL) und die Spezielle Betriebswirtschaftslehre (SBWL).

Die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre legt ihren Fokus dabei auf ein übergreifendes Spektrum verschiedener Fähigkeiten. Dieses Studium dient dazu, branchen- und funktionsübergreifend Entscheidungen aus den Bereichen Organisation, Rechnungswesen und Planung in Betrieben und Unternehmen fällen zu können. Das Studium der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre gibt daher einen sehr generellen Überblick über diese Wissenschaft und geht üblicherweise nicht auf detaillierte Funktionen und Branchen ein. Absolventen sollen durch BWL so gut wie jedes Unternehmen mit richtigen Entscheidungen im Management bereichern können.

Die Spezielle Betriebswirtschaftslehre ist ein sehr viel präziser ausgerichtetes Studium, das sich auf spezielle Branchen oder Funktionen ausrichtet. Beispielsweise wird hier BWL im Zusammenhang mit der Bankbetriebslehre oder der Industriebetriebslehre gelehrt. Dies hat den Vorteil, dass ein Studium wirklich nur diejenigen Themen anspricht, die der Studentin oder dem Studenten im späteren Beruf auch wirklich nützlich sein werden. Der offensichtliche Nachteil besteht darin, dass die Studentin oder der Student bereits früh wissen muss, welchen Beruf sie oder er später ausüben möchte. Stellt sie oder er nach einigen Semestern fest, dass etwa Externes Rechnungswesen doch der falsche Studiengang im Bereich BWL ist, kann das dort angesammelte Wissen nur schwer auf andere Studiengänge übertragen werden.

BWL - egal ob Allgemein oder Speziell - zielt im Wesentlich darauf ab, Entscheidungsprozesse in Betrieben jeglicher Größenordnung zu unterstützen. Nach einem erfolgreichen Studium sind Absolventen eher selten im direkten Verkauf tätig, sondern widmen ihre Zeit dem Management von Zeit, Geld und Ressourcen. Komplexe Zusammenhänge innerhalb von Unternehmen sollen analysiert werden, um den Wert des Unternehmens zu steigern.

Perspektiven und Jobaussichten nach dem Studium

Wie sehen meine Zukunftschancen durch ein Studium der Betriebswirtschaftslehre aus?
Da es Unternehmen und Konzerne noch für eine sehr lange Zeit geben wird, ist der Bedarf an Personen mit einem hervorragenden Abschluss in BWL immer gegeben. Auf dem Wort "hervorragend" liegt hier allerdings die Betonung: Durch die immense Anzahl an Studentinnen und Studenten, die sich jedes Jahr für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre oder Spezielle Betriebswirtschaftslehre immatrikulieren, ist der Wettbewerb auf diesem Gebiet sehr stark. Mittelmäßige bis gute Master-Abschlüsse sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel.

Die Berufseinstiegschancen sind durch BWL sicherlich nicht schlechter als ganz ohne Studium, doch ein gewisses Engagement muss unbedingt gegeben sein. Einstiegsgehälter nach erfolgreichem Studium variieren je nach Bundesland momentan zwischen 30.000EUR und 35.000EUR, wobei dies mit steigender Berufserfahrung im späteren Leben noch deutlich mehr werden kann.
Wer Glück hat und bereits während des Studiums in einem Betrieb arbeiten kann, könnte durch BWL im Anschluss direkt einen höheren Posten im Unternehmen bekommen. Allen anderen Studentinnen und Studenten wird jedoch nichts geschenkt: Wer BWL studiert und durch das Studium später exzellente Berufsaussichten haben möchte, muss sehr engagiert bei der Sache sein.

Informationen zum Studium im Bereich Wirtschaftsmathematik

Wirtschaftsmathematik

Ein Studium der Wirtschaftsmathematik ist die richtige Entscheidung für alle jungen Menschen, die Freude am Umgang mit Zahlen und Naturwissenschaften haben und dieses in einem modernen, wirtschaftlichen Umfeld ausleben möchten. Nahezu alle Unternehmen der freien Wirtschaft sind darauf angewiesen, in Produktion und Vertrieb klug zu kalkulieren und durch Fachbereiche wie die linearen Optimierung oder die Statistik Möglichkeiten zur Verbesserung der betriebswirtschaftlichen Situation zu erarbeiten. Nach einem Studium der Wirtschaftsmathematik kann jeder Absolvent hierzu seinen Beitrag leisten und durch verschiedene Lösungsansätze dabei helfen, den Gewinn eines Unternehmens zu maximieren. Die Wirtschaftsmathematik bietet sich so als Studium vor allem dann an, wenn wenig Interesse am Lehrbetrieb in Schulen oder Universitäten besteht.

An vielen, deutschen Hochschulen kann die Wirtschaftsmathematik mittlerweile als eigenständiges Fach studiert werden, bei einigen ist auch das klassische Studium der Mathematik mit dem Nebenfach Betriebswirtschaftslehre absolvierbar. Die grundlegende Ausbildung erfolgt im Studium durch mathematische Disziplinen wie der Linearen Algebra oder Analysis, nimmt jedoch auch schnell Bezug auf wirtschaftlich relevante Themenbereiche, z.B. Operations Research, Finanz- und Versicherungsmathematik oder analytische Methoden der Statistik. Viele dieser Grundkenntnisse spielen zwar im späteren Berufsleben keine unmittelbare Rolle mehr, prägen jedoch einen logischen und analytischen Geist, der nach dem Studium der Wirtschaftsmathematik im beruflichen Umfeld unbedingt zum Einsatz kommen muss.

Ergänzt wird das Studium der Wirtschaftsmathematik durch Veranstaltungen im betriebs- und volkswirtschaftlichen Bereich, um so grundlegende Einblicke in Buchführung, Vertrieb, Kostenwesen und andere Faktoren zu erhalten, die für moderne Wirtschaftsunternehmen eine Rolle spielen und größtenteils rechnerisch erfasst werden können. Viele der hier angesprochenen Themen im Bereich der Wirtschaftswissenschaften haben eine mathematische Komponente, die gerade Studierende der Wirtschaftsmathematik mühelos meistern. Nach ihrem Studium besitzen ausgebildete Wirtschaftsmathematiker somit die Fähigkeit zur Analyse und Abstraktion, ebenso wie theoretische und praktische Einblicke in das moderne Wirtschaftsleben. Diese Kombination macht Mathematiker dieser Art zu einem idealen Angestellten für Industrie- und Dienstleistungsunternehmen.

Perspektiven und Jobaussichten nach dem Studium

Zunächst kann nach einem Studium der Wirtschaftsmathematik überall dort eine Stelle gefunden werden, wo Stellen für gewöhnliche Mathematiker ausgeschrieben sind. Schwerpunktbereiche sind hier Banken und Versicherungen, aber auch immer häufiger größere Wirtschaftsunternehmen aus allen erdenklichen Branchen. Um bessere Ergebnisse zu erzielen und zukünftige Entscheidungen auf Ebene des Managements klüger treffen zu können, wird verstärkt auf die Hilfe von Wirtschaftsmathematikern vertraut, die z.B. mit Hilfe von Computern verschiedene Szenarien simulieren und analysieren, um so Produktion, Vertrieb oder Marketing rechnerisch zu optimieren. Da in der heutigen Zeit immer mehr Unternehmen darauf angewiesen sind, genau für die Zukunft zu planen, werden zahlreiche Fachkräfte für diese Zwecke gewünscht, die nach dem Studium der Wirtschaftsmathematik daher selten Probleme haben, eine Anstellung zu finden.

Andere Branchen stehen nach einem Studium der Wirtschaftsmathematik ebenfalls offen, wobei hier mit klassischen Mathematikern sowie Informatikern konkurriert wird. Beispielsweise ist die Anstellung in Softwareunternehmen möglich, um die Entwicklung von Anwendungen voranzutreiben und dabei in allen Arbeitsschritten auf ihre Wirtschaftlichkeit zu überprüfen. Auch Unternehmensberatungen sind häufige Arbeitgeber für Wirtschaftsmathematiker, die hier mit der Überprüfung von Firmen betraut sind und Verbesserungen in allen Unternehmensbereichen anregen können. Letztlich können Lehrberufe im schulischen oder universitären Umfeld im Bereich Wirtschaftsmathematik durch erfolgreiche Absolventen ausgeübt werden.

Hochschulen, die diesen Studiengang anbieten

Hochschule Hochschulstandorte Kurstitel Abschluss Dauer Details
Hochschule Rosenheim83024 RosenheimWirtschaftsmathematik-Aktuarwissenschaften (B.Sc.)Bachelor42 Monate
FAU Erlangen-Nürnberg91054 ErlangenWirtschaftsmathematik (B.Sc.)Bachelor36 Monate
Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg03046 CottbusWirtschaftsmathematik (B.Sc.)Bachelor42 Monate