Polizeivollzugsdienst im Polizeipräsidium Münster

Polizei NRW und FHöV NRW Abteilung Münster

Nele

 

 

Name: Nele

Alter: 20

Studiengang: Polizeivollzugsdienst (B.A.)

Einstellungsbehörde: Polizeipräsidium Münster

Fachhochschule: FHöV NRW Abteilung Münster



 



Hallo Nele, danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast. Zuerst die Frage: Wie bist Du auf das duale Studium aufmerksam geworden?

Dass beide Elternteile selbst bei der Polizei sind, hat mit Sicherheit einen großen Teil dazu beigetragen. Für mich stand also relativ früh fest, dass ich mich bei der Polizei bewerbe. Welche Voraussetzungen man als Interessent für das duale Studium bei der Polizei mitbringen muss, ist schnell auf diversen Internetseiten zu recherchieren.

Wo liegen in Deinen Augen die Vorteile eines dualen Studiums?

Für mich definitiv darin, dass man sich nach der Schulzeit nicht drei weitere Jahre mit ausschließlich Theorie befassen muss. Die Abwechslung, die den Polizeiberuf für viele so attraktiv macht, ist bereits im Studium gegeben. Wir können bzw. dürfen unsere erlernte Theorie bereits früh im Training und später in den Praktika anwenden und unter Beweis stellen. Es herrscht also ein ständiger Wechsel zwischen Theorie, Training und Praxis. Das erleichtert einem die Vorstellung, wofür man überhaupt in der Fachhochschule sitzt – der Bezug zur „richtigen“ Polizeiarbeit ist quasi von Anfang an gegeben.

 

Wie sieht der Ablauf des Dualen Studiums bei der Polizei NRW aus?

Der Studienverlauf ist, wie oben bereits angesprochen, in verschiedene Module unterteilt. Beginnend natürlich mit der Fachhochschule und Vorlesungen, in denen uns erfahrene Dozenten (häufig selbst Polizeibeamte) näherbringen, was für unseren Beruf wichtig und unabdinglich ist. Neben Rechtsfächern wie Straf-, Eingriffs- und Verkehrsrecht stehen außerdem unter anderem Einsatzlehre, Psychologie und Politikwissenschaft auf dem Stundenplan.
Nach einigen Wochen geht es dann bereits in das erste Trainingsmodul. Für mich als Münsteraner Studentin ging es zur „Polizeischule“ in Schloß Holte-Stukenbrock. Dort konnten wir unser bereits vorhandenes Grundlagenwissen in diversen Rollenspielen anwenden, wobei wir von unseren Lehrenden stets konstruktiv kritisiert und verbessert wurden, um später ideal auf die Praktika vorbereitet zu sein. Außerdem wird der Umgang mit der Dienstwaffe und mit dem Einsatzmehrzweckstock trainiert, Eingriffstechniken werden angewandt und natürlich wird Sport gemacht, um auf die zu leistenden Sportabnahmen im Studium bestens vorbereitet zu sein.
Im Praktikum wird man dann auf einer Polizeiwache nahe des eigenen Wohnortes eingesetzt und geht als dritter Mann oder dritte Frau mit erfahrenen Kollegen im wechselnden Schichtdienst auf Streife. Hier dürfen wir, sofern wir uns das zutrauen, erste „leichtere“ Einsätze weitestgehend eigenständig abarbeiten. Natürlich ist aber auf tatkräftige Unterstützung der persönlich zugeteilten Tutoren und anderen Kollegen ständig Verlass. Denn: Bei der Polizei ist man nie allein!
Den genauen Studienverlaufsplan kann man sich auf
www.genau-mein-fall.de ansehen.

 

Die Doppelbelastung aus Arbeit und Studium wirkt auf manche Schulabgänger abschreckend. Würdest Du Deinen Schritt zum dualen Studium wiederholen? Und wenn ja, warum?

Den Schritt zum dualen Studium würde ich jederzeit und ohne Zweifel wiederholen. Aus diesem Grund habe ich mich ja für den Polizeiberuf entschieden; dass das Studium eben nicht nur aus theoretischen Inhalten besteht, sondern man auch weiß, wofür man überhaupt lernt. Und ganz davon abgesehen werden wir außerdem mehr als angemessen für diese „Doppelbelastung“ bezahlt und das bereits ab dem erstes Tag. Dadurch, dass das erste Praktikum nach der ersten Klausurphase stattfindet, ist außerdem gewährleistet, dass genug Zeit zum Lernen besteht.

 

Zum Abschluss: Wo siehst Du Dich in der Zukunft? Was sind Deine Karriere-Ziele?

Momentan ist mein größtes Ziel natürlich das erfolgreiche Abschließen meines Studiums, das Erreichen des Bachelor of Arts. Danach freue ich mich schon jetzt auf die spannende Zeit im Wach- und Wechseldienst „auf der Straße“. Wohin es für mich bei der Polizei irgendwann mal gehen wird, weiß ich jetzt noch nicht. Was ich allerdings schon weiß ist, dass einem in dem Beruf alle Türen offen stehen.

 

Von: Dennis Prumbaum