In Jieyang soll mit der geplanten dualen Universität das deutsche duale System eingeführt werden. Deswegen strebt die chinesische Delegation, bestehend aus dem Präsidenten des Metallverbandes, dem Bürgermeister und dem Geschäftsführer der Guangdong ENFI Engineering Corporation, eine langfristige Kooperation mit der Hochschule Darmstadt an. Die hessische Fachhochschule soll in Zukunft Beratung durch Fachkräfte, Lehrmaterialien oder Studienmodule einbringen. Die Zusammenarbeit konzentriert sich dabei auf die Fachbereiche und Berufe der Metallwirtschaft, des Industrie-Designs und der Informationswirtschaft.
 
Zum Zweck des regelmäßigen Austausches wurde zudem eine deutsch-chinesischen Arbeitsgruppe vereinbart. Um die zukünftige Kooperation vertraglich festzuhalten wird Prof. Dr. Stengler im September nach Jieyang reisen. „Mit wenigen Ausnahmen sind die Universitäten in China relativ unternehmensfern.“, erklärt der Präsident der Hochschule Darmstadt. „Wir lassen unsere chinesischen Partner gerne von den Erfahrungen mit den deutschen Erfolgsmodellen „Fachhochschule“ und „Duales Studium“ profitieren und stärken damit die deutsch-chinesischen Kooperationsprojekte in der Wirtschaftsmetropole Jieyang.“

 
Die 6-Millionen-Einwohner-Stadt Jieyang liegt in der südchinesischen Provinz Guangdong. Es ist ein Zentrum der metallverarbeitenden Industrie im Reich der Mitte. Der städtische Metallverband wurde von der Stadtregierung mit der Durchführung der „Sino-German Metal Eco City“ beauftragt. Dabei handelt es sich um ein Programm, das zum Ziel hat, die metallverarbeitende Industrie in der Stadt umweltfreundlich auszubauen. Außerdem soll auch die Fachkräfte-Ausbildung in der Region gestärkt werden.