In der Studie, die eine Begleitforschung zur Kampagne „Duales Studium Hessen“ darstellt, wurde der Status Quo des dualen Studiums in Europa ermittelt. Die Untersuchung zeigt, dass der Ansatz des dualen Studiums ein deutsches Alleinstellungsmerkmal ist. Lediglich in den Niederlanden und in Österreich gibt es vergleichbare Studiengänge, die es erlauben, im Wechsel zwischen beruflicher Tätigkeit und akademischer Ausbildung einen Bachelor- oder Master-Abschluss zu erlangen. Dabei ist das niederländische Angebot mit über 300 Studiengängen schon sehr stark differenziert und vollkommen im Bildungssystem etabliert, während sich das österreichische System mit derzeit nur vier Studiengängen noch im Aufbau befindet.
 

Die Recherche hat zudem ergeben, dass die Ausgestaltung der Theorie-Praxis-Integration im deutschen dualen System europaweit eine absolute Ausnahme darstellt. Während in Ländern wie Frankreich, England, Schweden und Irland Ansätze bestehen, praktische Elemente in das Studium zu integrieren (z.B. in Form längerer Praktika), ist in Deutschland die tatsächliche Verzahnung zwischen theoretischen und praktischen Teilen des Studiums die Besonderheit. Und zwar eben nicht nur in Form besonders ausgedehnter Praxisphasen: Eine gezielte Abstimmung der beiden Seiten (Theorie und Praxis – Hochschule und Unternehmen) über die Inhalte des Studiums, wird bisher ausschließlich beim dualen Studium in Deutschland durchgeführt. Das spiegelt sich auch in der Struktur der Zusammenarbeit wieder: Schließlich unterschreiben nicht nur der Studierende und sein Partnerunternehmen einen gemeinsamen Vertrag, vielmehr sind alle drei Parteien in den Vorgang „Duales Studium“ stark involviert.
 

Die Ergebnisse der spannenden Studie, die mit vollem Titel „Duale Studiengänge: Vergleichbare Bildungsangebote in Europa„ heisst, könnt Ihr auf der Seite www.dualesstudium-hessen.de nochmal ungekürzt abrufen.