Dabei soll der Modellversuch die Schwächen der beiden Alternativen ausmerzen, indem er sie kombiniert. Das Hochschulstudium wird von den Krankenkassen aufgrund der fehlenden Praxisanteile als generell nicht zulassungsfähig eingestuft. Die Berufsausbildung auf der anderen Seite wird zwar von den Kassen anerkannt, leidet aber unter der fehlenden wissenschaftlichen Qualifizierung und ist im internationalen Vergleich somit nicht konkurrenzfähig. Mit diesem Angebot wird nun die schon lange vorhandene Nachfrage bedient. „Berufsverbände, Wissenschaftler und Praktiker fordern seit vielen Jahren die Akademisierung der Logopädie in Deutschland“, erklärt Professor Detlef M. Hansen, Inhaber des Lehrstuhls für Sprachheilpädagogik an der Universität Würzburg.
 

Dabei ist die Ausbildung an der Würzburger Caritas-Berufsfachschule für Logopädie sehr stark mit dem Studium an der Uni Würzburg verknüpft. Das gesamte Studium dauert sieben Semester, während die Ausbildung nur über die ersten sechs Semester parallel verläuft. Die Absolventen des Studiengangs „Akademische Sprachtherapie und Logopädie“ haben also am Ende der dreieinhalb Jahre insgesamt zwei berufsqualifizierende Abschlüsse: Zum einen die staatliche Anerkennung für Logopädie mit Vollzulassung der Krankenkassen und zum anderen den akademischen Grad „Bachelor of Science“. Weitere Informationen zu diesem dualen Studienangebot findet Ihr auf der Homepage der Universität Würzburg.