Lob für Deutschlands Bildung

Neue OECD-Studie veröffentlicht

Laut dem OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick 2015“ sind die beruflichen Chancen junger Menschen in Deutschland besser, als in vielen anderen großen Industrieländern. Demnach liegt die die Quote der 20- bis 24-Jährigen, die nach der Schulzeit weder eine Aus- oder Weiterbildung absolvieren, noch eine feste Arbeit haben, bei 10,1 Prozent. Der Durchschnitt aller OECD-Staaten, zu denen viele europäische Länder sowie auch die USA, Kanada, Japan, Australien und Südkorea gehören, liegt bei 17,9 Prozent.

 

Die am heutigen Dienstag in Berlin vorgestellte Studie zeichnet ein positives Bild für die Entwicklung in Deutschland. Rund 53 Prozent eines Jahrgangs beginnen hierzulande entweder ein Studium, oder absolvieren einen anderen tertiären Bildungsgang wie zum Beispiel den Meister oder Techniker. Zwar liegt hier der OECD-Schnitt mit 60 Prozent noch über dem deutschen Wert, allerdings ist die Entwicklung in diesem Bereich positiv zu sehen. Deshalb hat die die Organisation auch die zunehmende Akademisierung und die duale berufliche Bildung Deutschlands gelobt.
 
Der Eingangs beschriebene Wert der 20- bis 24-Jährigen ohne festen Beruf sowie Aus- und Weiterbildung, ist ein Spitzenwert unter den 34 Mitgliedsstaaten der OECD. Nur in Luxemburg, Island und Norwegen gibt es noch weniger junge Menschen, die nach der Schule keine konkrete berufliche Zukunft vor Augen haben. Eine weitere Ausnahmesituation gibt es hier in Bezug auf Studierende im MINT-Bereich. Mittlerweile sind 40 Prozent aller Studierenden in Deutschland in diesem Fachbereich eingeschrieben. Der Durchschnitt liegt bei 26 Prozent.
 
Dass die zunehmende Akademisierung wichtig ist, zeigt die Beschäftigungsquote. In Deutschland liegt der Anteil der Erwerbstätigen unter den Hochqualifizierten bei 88 Prozent. Das ist ebenfalls ein Wert, der im internationalen Vergleich sehr beachtlich ist. Die OECD bringt aber einen weiteren Aspekt ins Gespräch, der für mehr Akademiker in Deutschland argumentiert. „Demografiebedingt wird in den kommenden Jahren in Deutschland eine vergleichsweise große Zahl an Hochqualifizierten aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Die entstehende Fachkräftelücke kann nur geschlossen werden, wenn sich der Anteil gut ausgebildeter Jugendlicher an den zahlenmäßig schwächeren, nachrückenden Jahrgängen weiter erhöht.“, erklärt der stellvertretende OECD-Generalsekretär Stefan Kapferer. Den vollständigen Bericht findest Du auf dieser Seite.
 


Tags: Studium, Bachelor, Master, MINT, Berlin, Meister, Europa, Studie, Bildung, 2015, OECD, Bildung auf einen Blick, Deutschland, Aus- und Weiterbildung
Quelle: http://www.faz.net/; Foto: Lupo / pixelio.de
Autor: Dennis Prumbaum

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