Dual Studierende sollen importiert werden
DHBW Mosbach lädt junge Europäer ein
Mithilfe von diesem Pilotprojekt versucht die DHBW Mosbach angehenden Schulabsolventen aus dem europäischen Ausland das duale Studium in der Region näherzubringen. Dies hat vor allem zwei Hintergründe: Zum einen ist der oft kolportierte Fachkräftemangel gerade bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen ein Problem, dem so Herr geworden werden soll. Zum anderen haben aber auch viele Firmen aus Deutschland selbst einen Sitz in den Ländern der Europäischen Union. Für sie ist es natürlich sehr interessant und attraktiv, die High Potentials aus ebendiesen Ländern für ein Studium nach Deutschland locken zu können, um sie dann später wiederum selbst in den Niederlassungen in den jeweiligen Ländern einsetzen zu können.
Interessant ist dieses Projekt aber auch für die 16 PilotschülerInnen aus Bulgarien, Italien, Kroatien, Rumänien und Polen. Viele sorgen sich um die hohe Jugendarbeitslosigkeit in ihrem Heimatland. Ein Problem, das in der gesamten Eurozone besteht. Insgesamt 23,9 Prozent der jungen Erwachsenen auf diesem Kontinent sind arbeitslos. Deutschland ist mit einer Quote von 7,4 Prozent ein gutes Vorbild was den Übergang von der Schule in die Berufswelt betrifft. So werden in diesem Projekt der DHBW die Interessen von drei Seiten zusammengeführt: Die Unternehmen bekommen die talentierten Nachwuchskräfte für Ihr Auslandsgeschäft, die DHBW Mosbach erschließt sich einen neuen Kreis potenzieller Studierender und die SchülerInnen aus ganz Europa bekommen eine gute Zukunftsperspektive.
Vier Wochen verbringen die Gäste aus Europa in Mosbach und Umgebung. Sie lernen das Land kennen, absolvieren hier Orientierungsseminare und Bewerbungscoachings und bekommen einen direkten Einblick in die Arbeit einiger Partnerunternehmen der DHBW. Erfolgreich ist dieses Projekt natürlich nur dann, wenn es dazu führt, dass die Schülerinnen und Schüler auch wirklich ein duales Studium hierzulande absolvieren. Ist dies der Fall, wird sich das Konzept schnell etablieren. "Wenn unser Projekt gute Früchte trägt, denken wir schon daran, es auszurollen", bestätigt die Rektorin Prof. Dr. Gabriele Jeck-Schlottmann.
Tags: Fachkräftemangel, Studierende, DHBW Mosbach, international, Duale Hochschule, Baden-Württemberg, Europa, Schulabsolventen, Bulgarien, Italien, Rumänien, Polen, Kroatien, Import, Campus Mergentheim
Autor: Dennis Prumbaum
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