Spagat zwischen zwei Welten

Duales Studium

Duale Angebote verbinden ein Studium mit intensiven Praxiserfahrungen. Die Ausbildung ist zwar anstrengend aber der Berufseinstieg geht danach fast von allein.

Dies wäre der normale Ablauf: Zuerst beginnt man sein Studium, schließt es ab und dann kommt das Traineeprogramm. Doch muss das so sein? Wir sagen: Nein! Dies meinten der Schraubenhersteller Würth und die Bausparkasse Schwäbisch Hall auch. „Die Unternehmen sind mit dem Vorschlag an uns herangetreten, das Studium durch ein Traineeprogramm anzureichern“, erzählt Ulrich Brecht, Dekan am Campus Schwäbisch Hall der Hochschule Heilbronn. Der Hochschule gefiel die Idee, gemeinsam mit den Unternehmen und konzipierte ein solches Programm. Nun werden die ersten zehn Studenten daran teilnehmen. Sie werden nicht weniger Zeit an der Fachhochschule verbringen als andere Studenten; die Praxisphasen finden nämlich in den Semesterferien statt. Es hätten schon weitere Unternehmen Interesse an dem Angebot angemeldet, berichtet Brecht. Das wundert ihn nicht: „Die Studenten sind über zweieinhalb Jahre immer wieder im Betrieb, da lernt man sie wirklich kennen.“
Studienbegleitende Traineeprogramme sind ein kleinerer Teil des großen Angebots an dualen Studiengängen, das inzwischen in Deutschland existiert (andere Arten von dualen Studiengängen finden sich auf unserer Homepage). Eine Möglichkeit wäre z.B. das ein Studenten die Hälfte seines Studiums in ein und demselben Unternehmen verbringt und dort verschiedene Bereiche durchläuft.
Seit etwa drei Jahren erleben duale Angebote in ganz Deutschland einen Boom. So stieg nach Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung 2010 das Angebot an dualen Studiengängen um 12,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr; die Steigerung war dreimal höher als im Jahr 2009.


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Quelle: FAZ.net
Autor: Steffen Böttger

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